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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Welche Kontextfaktoren der ICF haben für die sozialmedizinische Begutachtung im Rahmen der Erwerbsminderungsrente eine Relevanz?

Ergebnisse einer Delphi-Befragung

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Bökel, Andrea; Gartmann, Judith; Sturm, Christian [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin, 2024, 34(05), Seite 264-273, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0940-6689, eISSN: 1439-085X

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Bökel, Andrea; Gartmann, Judith; Sturm, Christian [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin, 34(05), Seite 264-273

Den Text gibt es seit:
2024

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.1055/a-2165-8541)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund

Personbezogene Faktoren wurden von der Arbeitsgruppe „ICF“ der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) klassifiziert. Die Leitlinien zur sozialmedizinischen Beurteilung, das Sozialrecht und das dem zugrundeliegende biopsychosoziale Modell fordern deren Berücksichtigung. Auf dieser Basis sollte im Zuge einer Delphi-Befragung unter Expert:innen ein Konsens darüber gefunden werden, welche dieser person- und umweltbezogenen Faktoren, wichtig für die sozialmedizinische Begutachtung im Rahmen der Erwerbsminderungsrente bei muskuloskeletalen Erkrankungen sind.

Material und Methoden

Es wurde eine online Delphi-Befragung in drei Wellen zur Konsensbildung unter Expert:innen durchgeführt, um relevante ICF-Kontextfaktoren in der sozialmedizinischen Begutachtung zu identifizieren. Um möglichst heterogene Perspektiven bei der Beantwortung der Fragestellung zu involvieren wurden Personen aus den Bereichen sozialmedizinische Begutachtung, Sozialrecht, Sozialmedizin, Wissenschaft, in der Rehabilitation tätige Mediziner:innen, in der Rehabilitation tätige Psycholog:innen und Patientenvertreter: innen rekrutiert.

Ergebnisse

Für die Delphi-Befragung wurden N=76 Expert: innen aus dem Feld der sozialmedizinischen Begutachtung rekrutiert. Von den 91 Faktoren wurden 86 Faktoren im Konsens, das heißt mit einer Übereinstimmung von > 80 Prozent der Teilnehmenden, als relevant bzw. sehr relevant für die sozialmedizinische Begutachtung bewertet. Lediglich der Faktor Sexualgewohnheiten wurde als kaum relevant bewertet.

Schlussfolgerungen

Im Konsens als relevant bewertet wurden die meisten Faktoren in den Kapiteln Einstellungen, Kompetenzen und Gewohnheiten und das Kapitel Lebenslage. Dort wurden die meisten Faktoren als relevant konsensuiert. Die Expert:innen einigten sich trotz ihrer großen fachlichen und beruflichen Heterogenität. Das hebt die Relevanz dieser Kontextfaktoren in der sozialmedizinischen Begutachtung im Rahmen einer Beantragung einer Erwerbsminderungsrente hervor.

Wo bekommen Sie den Text?

Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin
https://www.thieme.de/de/physikalische-rehabilitations-kuror...

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin
https://www.thieme.de/de/physikalische-rehabilitations-kuror...

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Which Contextual Factors of the ICF are Relevant for the Socio- Medical Assessment in the Con-Text of Disability Pension?

Results of a Delphi Survey
Objective
Person-related factors have been classified by the “ICF” working group of the German Society for Social Medicine and Prevention (DGSMP). Their consideration is required by the guidelines for socio-medical assessment, social law and the underlying biopsychosocial model. In the context of the socio-medical assessment for the disability pension for musculoskeletal diseases, this Delphi survey among experts was conducted to find a consensus on which of the personal and environmental factors are important.

Materials & Methods
An online Delphi survey was conducted in three waves to build consensus among experts in order to identify relevant ICF contextual factors in socio-medical assessment. In order to involve heterogeneous perspectives, persons from the fields of socio-medical assessment, social law, social medicine, science, physicians working in rehabilitation, psychologists working in rehabilitation and patient representatives were recruited.
Results
For the Delphi survey N=76 experts from the field of socio-medical assessment were recruited. 86 of 91 factors were rated by consensus, with an agreement of>80% of the participants, as relevant or very relevant for the socio-medical assessment. Only the factor sexual habits was rated as hardly relevant.
Conclusion
The most factors being rated as relevant are from the chapters on attitudes, competencies and habits and the chapter on living situation. It is particularly interesting that the experts were able to agree on these factors despite their great professional heterogeneity. This highlights the relevance of these contextual factors in the socio-medical assessment in the context of an assessment for a disability pension.

Referenznummer:

R/ZS0152/0110

Informationsstand: 11.12.2024