Dokumentart(en): Sammelwerksbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Entwicklung des PadaCura-Fragebogens zur ICF-basierten Erfassung des Erwerbsminderungsrisikos: Ergebnisse einer retrospektiven Fragebogenerhebung

Im Jahr 2020 bezogen in Deutschland über 1.7 Millionen Personen Rente aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit. Bereits seit über 10 Jahren gelten psychische Erkrankungen als die Hauptursachen für den Bezug einer Erwerbsminderungsrente. Insbesondere Frauen zeigen ein erhöhtes Risiko für Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen, während Männer häufiger aufgrund somatischer Erkrankungen Erwerbsminderungsrente beziehen.

Die Return- to-Work-Quote aus einer Erwerbsminderungsrente ist sehr gering. Umso wichtiger sind Instrumente, die Risikopotenziale erkennbar machen und so frühzeitige Präventionsmaßnahmen ermöglichen. Hierbei können administrative Daten der Deutschen Rentenversicherung (unter Anderem Geschlecht, Alter, Nationalität, Einkommen, Bezug von ALG-I/ALG- II, Krankengeld) einen wichtigen Beitrag leisten.

Die vorliegende Studie beschreibt die Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung des Erwerbsminderungsrisikos von ALG-I-/ALG-II-EmpfängerInnen (PadaCura: Pass-auf-dich-auf-Fragebogen), der neben administrativen Daten insbesondere berufsrelevante Aktivitäten und Kompetenzen im motorischen, kognitiven und psychischen Bereich berücksichtigt. Um zu überprüfen, inwiefern der PadaCura-Fragebogen zwischen erwerbsgeminderten und arbeitsfähigen Personen differenzieren kann, wurde eine retrospektive Fragebogenerhebung initiiert. Die Entwicklung des PadaCura-Fragebogens ist Teil des Projekts KOPF22 (Förderung: rehapro).