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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Person-Job-Fit

Diagnostik und Interventionen mit dem Mini-ICF-APP-Fähigkeitskonzept bei ­Passungsproblemen am Arbeitsplatz

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Werk, Lilly Paulin; Muschalla, Beate

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU, 2023, 58(10), Seite 662-668, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Werk, Lilly Paulin; Muschalla, Beate

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU, 58(10), Seite 662-668

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: doi.org/10.17147/asu-1-309306)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Einleitung:

Betriebliche Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung von Arbeitsunfähigkeitszeiten werden zunehmend gefördert. Als Basis für passgenaue Prävention kann der Person-Job-Fit genutzt werden. Fähigkeitsprofile von Teilnehmenden eines arbeitsbezogenen Coachings mit und ohne Person-Job-Misfit (im Sinne von Arbeitsunfähigkeit) wurden miteinander verglichen.

Methode:

199 Beschäftigte verschiedener Branchen nahmen an einem Coaching mit jeweils drei einstündigen Sitzungen teil. Durchgeführt wurde das Coaching von einer Verhaltenstherapeutin in Ausbildung unter Supervision. Vierzig Coaching-Teilnehmende gaben an, in den letzten zwölf Monaten mehr als sechs Wochen arbeitsunfähig gewesen zu sein. Neun Teilnehmende waren zum Zeitpunkt der Coaching-Durchführung arbeitsunfähig. Dreizehn psychische Fähigkeitsdimensionen (Mini-ICF-APP-S) wurden in der Eingangsdiagnostik erfasst. Beeinträchtigungen von Teilnehmenden mit und ohne Langzeitarbeitsunfähigkeit wurden gegenübergestellt.

Ergebnisse:

Teilnehmende mit Langzeitarbeitsunfähigkeit schilderten häufiger schwerere Fähigkeitsbeeinträchtigungen in der Durchhaltefähigkeit (35 Prozent vs. 19 Prozent, p = 0,002) und Mobilität (20 Prozent vs. 5 Prozent, p = 0,005) als Personen ohne Arbeitsunfähigkeitsproblem. In den anderen Fähigkeiten nahmen arbeitsunfähige Teilnehmende keine schwereren Fähigkeitsbeeinträchtigungen wahr als die anderen. Die Coachings entsprachen insbesondere den Ebenen der primären (Arbeitsüberlastungs-)Prävention und der tertiären Prävention (Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit durch kompensatorische Maßnahmen) und wurden je nach Art des Person-Job-Misfits unterschiedlich ausgerichtet.

Schlussfolgerungen:

Die Exploration der Fähigkeiten von Beschäftigten im Abgleich mit den Anforderungen der Arbeitsumwelt dient bei Individualmaßnahmen als wichtige Grundlage zur bedarfsgerechten Ausrichtung der Maßnahme.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

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Person-job fit

Diagnostics and interventions with the Mini-ICF-APP capacity concept in the event of problems at the workplace
Introduction:
There is an increasing emphasis on occupational prevention measures to reduce periods of incapacity for work. The person-job fit can be used as a basis for tailored prevention. Capacity profiles of participants in work-related coaching with and without person-job misfit (in the sense of incapacity for work) were compared with each other.
Methods:
199 employees from different industries took part in three one-hour coaching sessions. The coaching was conducted by a behavioural therapist in training under supervision. Forty coaching participants indicated that they had been unable to work for more than six weeks in the last 12 months. Nine participants were unable to work at the time of coaching. Thirteen psychological capacities (Mini-ICF-APP-S) were assessed in the baseline diagnostics and the impairments of participants with and without long-term incapacity for work were compared.
Results:
Participants with long-term incapacity for work had more often observable problems in endurance (35 percent vs. 19 percent, p = 0.002) and mobility (20 percent vs. 5 percent, p = 0.005). In the other capacities participants unable to work did not perceive any more severe capacity impairments than the others. The coaching particularly addressed the levels of primary and tertiary (overload) prevention and were thematically oriented according to the type of person-job misfit.
Conclusions:
Exploration of the capacities of employees when compared with the requirements of the workplace serves as an important basis for the demand-drive orientation of an individual measure.

Referenznummer:

R/ZS0026/0579

Informationsstand: 11.03.2024