Die Erfassung umwelt- und personenbezogener Barrieren und entlang des bio- psychosozialen Modells der International Classification of Functioning, Disability and Health (
ICF) bietet eine vielversprechende Möglichkeit zur Abbildung der spezifischen Ressourcen und Risikofaktoren im Rahmen beruflicher Rehabilitationsmaßnahmen. Das Konzept umfasst zunächst die berufsfachliche Orientierung und Kompetenzvermittlung, ergänzt durch psychosoziale und persönlichkeitsfördernde Maßnahmen. Das übergeordnete Ziel der Maßnahmen, die Jugendlichen auf den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, wird laut Erhebungen der
BAG BBW bei etwa zwei Drittel der Auszubildenden erreicht (
vgl. BAG BBW e.V., 2020).
Daher ist es von Interesse zu erfassen, welche Aspekte der Ausbildung einen Einfluss auf den Erfolg der Maßnahmen haben und welche Faktoren ein potenzielles Risiko für einen erfolgreichen Verlauf darstellen können. Im Sinne einer ressourcenorientierten Erfassung der Teilnehmendenentwicklung entlang der
ICF sind personenbezogene Faktoren wie personale, soziale, kommunikative und methodische sowie berufs- und wohnbezogene Kompetenzen von Bedeutung. Zu deren Erfassung wurde im Rahmen der sogenannten Teilnehmendeneingangserhebung und Prozessbewertung (TeP) ein
ICF-basiertes Instrument entworfen und kontinuierlich weiterentwickelt (
vgl. Röhm
et al., 2022).
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es dementsprechend, die Teilnehmendenentwicklung in den
BBW vom Beginn der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) bis zum Ausbildungsabschluss mittels eines
ICF-basierten Erhebungsinstruments auszuwerten.
Die vorliegende Studie geht den folgenden Forschungsfragen nach:
- In welchem Ausmaß zeigen sich Unterschiede zwischen der Fremd- und Selbsteinschätzung der Teilnehmendenentwicklung in den personalen, sozialen, methodischen, kommunikativen, wohnbezogenen und berufsbezogenen Kompetenzen von Anfang bis zum Ende der jeweiligen Maßnahme?
- Welche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen den sechs Kompetenzbereichen?
Die Angebote der
BBW stellen ein effektives Angebot dar, um die Rehabilitand*innen in ihrer Entwicklung im Sinne eines ressourcenorientierten und
ICF-basierten Ansatzes zu fördern und zu unterstützen.